Eine Hüttenwanderung mit Kindern ist ein echtes Abenteuer und ein wunderbares Erlebnis für die ganze Familie. Damit eure erste Hüttentour in den Bergen reibungslos verläuft, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Gerade wenn ihr zum ersten Mal eine Hüttenwanderung mit euren Kindern plant und ihr vielleicht als Erwachsene auch noch keine Wanderung mit Hüttenübernachtung in den Bergen gemacht habt, können viele Fragen aufkommen: Was packe ich für eine Hüttenwanderung ein? Was muss ich bei einer bewirteten Hütte beachten? Wie bereite ich meine Kinder auf die Wanderung vor? In diesem Beitrag auf unserem Outdoormagazin für Familien findest du nicht nur eine ausführliche Packliste für eine Hüttenwanderung mit Kindern, sondern auch hilfreiche Tipps und Informationen, die dir bei der Planung helfen. Diese Packliste für Hüttenwanderung mit Kindern ist von uns mehrfach erprobt. So seid ihr bestens für euer Abenteuer in den Bergen gerüstet!

Wichtige Tipps für die Hüttenwanderung mit Kindern

Bevor wir zur Packliste Hüttenwanderung mit Kindern kommen, gibt es ein paar Dinge, die du bei der Planung deiner Hüttentour beachten solltest:

1. Die richtige Route wählen: Achte darauf, dass die Route kinderfreundlich ist. Schätze die Kondition deiner Kinder realistisch ein und plane ausreichend Pausen ein. Ideal sind Wanderwege, die nicht zu steil oder zu lang sind, damit die Kinder die Wanderung als positives Erlebnis in Erinnerung behalten.
2. Motivation nicht vergessen: Kinder brauchen häufig kleine Motivationsschübe. Spiele oder Lieder können Wunder wirken. Auch eine tolle Brotzeit auf dem Berg oder der ein oder andere Energiebooster können beim Kippen der Stimmung helfen.
3. Frühzeitige Hüttensuche und Reservierung: Hütten sind gerade in den Sommermonaten oft gut besucht. Reserviere deshalb rechtzeitig, um sicherzustellen, dass du und deine Familie einen Schlafplatz bekommst. Viele Hütten können übrigens bis wenige Tage vor der Wanderung kostenlos storniert werden (somit sinkt das Risiko). Bei bewirteten Hütten sind Verpflegung und Getränke meist verfügbar, was den Rucksack leichter macht.
4. Hütten mit kleinen Zimmern: Wähle eine Hütte, die Familienfreundlich ist. Insbesondere ist es empfehlenswert, ein eigenes Zimmer zu buchen. Somit wird sichergestellt, dass die Kinder nachts gut schlafen.
5. Sicherheit geht vor: Denke immer an die Sicherheit deiner Kinder. Gute Wanderschuhe, ausreichend Sonnenschutz und eine kleine Reiseapotheke sollten daher immer im Gepäck sein. Außerdem sollten die Kinder von Beginn an lernen, sich an markierte Wege zu halten. Wer sich nicht an die Regeln der Berge hält, für den ist eine Hüttenwanderung ungeeignet.
6. Das richtige Tempo wählen: Kinder wandern in ihrem eigenen Rhythmus. Nimm dir Zeit, die Landschaft zu erkunden, und genieße es, das Tempo deiner Kinder anzunehmen. Hektik und Eile sollten bei einer Hüttenwanderung keinen Platz haben.
7. Wanderung morgens starten: Direkt nach dem Aufstehen hat die ganze Familie am meisten Energie. Starte die Hüttenwanderung daher am bestens morgens. So habt ihr auch den ganzen Tag Zeit für die Wanderung und könnt sicherstellen, dass ihr pünktlich vor dem Einbrechen der Dunkelheit die Hütte erreicht habt.

Packliste für eine Hüttenwanderung mit Kindern

Hier kommt nun die Packliste von unserem Outdoor-Familienmagazin, die dir als Orientierung dienen kann. Es handelt sich um eine Packliste für eine unbewirtete Hütte. Diese unverzichtbaren Dinge solltest du auf alle Fälle einpacken:

Kleidung

• Wanderschuhe: Bequeme und gut eingelaufene Wanderschuhe für dich und die Kinder sind das Wichtigste. Die Wanderschuhe müssen wasserfest sein, da Kinder gerne durch Wasser hüpfen. So kannst du sicherstellen, dass die Füße die ganze Wanderung über trocken bleiben.
• Funktionskleidung: Atmungsaktive Kleidung, die schnell trocknet (Shirts, Hosen, Socken). Hier ist der Zwiebellook empfehlenswert: Unterhemd, T-Shirt, Weste, Jacke, Hose mit Zip-Beinen. Ein ganz tolles Material ist Merino, da dies nicht zu müffeln beginnt und schnell trocknet (unser Sohn liebt übrigens die Wanderkleidung von namuk).
• Wetterfeste Kleidung: Eine Funktionsjacke (unbedingt wasserdicht) und Regenhose sollten unbedingt ins Gepäck, auch bei schönem Wetter. Das Wetter in den Bergen kann sich schnell ändern.
• Wechselkleidung: Für die Hütte ist gemütliche Wechselkleidung (frisches T-Shirt, Pullover, bequeme Hose) wichtig. Diese kann auch als Ersatz-Wäsche dienen. Frische Unterwäsche + Socken werden für jeden Wandertag benötigt.
• Mütze, Halstuch und ggf. Handschuhe: Auch im Sommer kann es in den Bergen kühl werden, besonders morgens und abends.
• Sonnenhut oder Kappe: Schützt die Kinder vor der intensiven Sonne auf den Höhen.

Schlafen

• Hüttenschlafsack: Auf bewirteten Hütten sind meist Decken + Kissen vorhanden, ein Hüttenschlafsack für jedes Familienmitglied reicht aus. Dieser nimmt wenig Platz weg und ist leicht. Der Hüttenschlafsack ist aus hygienischen Gründen auf allen Hütten notwendig. Die zur Verfügung gestellten Decken & Kissen werden nicht nach jedem Gast gewaschen.
• Kuscheltier, Lieblingsdecke oder Kleinkinderschlafsack: Gerade für jüngere Kinder kann ein vertrautes Kuscheltier wichtig sein, um sich in ungewohnter Umgebung wohlzufühlen.
• Hygieneartikel: Zahnpasta, Zahnbürste, Shampoo, ggf. Feuchttücher und Windeln.
• Hüttenschuhe/Hausschuhe: In vielen Hütten stehen diese gratis zur Verfügung. Kleine Größen sind sehr oft nicht vorhanden. Aus diesem Grund für Kinder passende Hüttenschuhe (z. B. Crocs) einpacken.
• Ohrstöpsel (optional): Die Nächte im Mehrbettzimmer können etwas unruhiger sein.

Essen und Trinken Hüttenwanderung

• Trinkflasche: Trinken ist unglaublich wichtig für eine Hüttenwanderung. Kalkuliere etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Person für eine Tageswanderung, besonders bei warmem Wetter. Nur wenn du sicherstellen kannst, dass du die Trinkflasche unterwegs füllen kannst, kann weniger Wasser mitgenommen werden. Auf vielen bewirteten Hütten kannst du die Flaschen nachfüllen, aber informiere dich vorab, ob Wasserquellen vorhanden sind. Falls ein nachfüllen der Flasche nicht möglich ist, so können Getränke meist käuflich erworben werden. Bei bewirteten Hütten ist meist das Befüllen der Flasche nach dem Frühstück kostenlos inkludiert (Marschtee oder Wasser).
• Snacks für unterwegs: Leichte Snacks wie Nüsse, Trockenfrüchte oder Müsliriegel sorgen für schnelle Energie.
• Brotzeit: Kinder lieben es, sich bei einer Brotzeit von der Wanderung zu erholen. Je nach Länge der Wanderung sind daher 1-2 Brotzeiten einzuplanen und entsprechendes Essen einzupacken. Empfehlenswert sind: Karotten, Apfel, abgepacktes Brot, Landjäger, Käse.
• Proviant für Notfälle: Auch wenn die Hütte bewirtet ist, ist es sinnvoll, für den Notfall etwas dabei zu haben (z.B. ein Pack abgepacktes Brot).

Sicherheit und Gesundheit

• Erste-Hilfe-Set: Pflaster, Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial und eine kleine Pinzette für Splitter oder Zecken sollten immer dabei sein. In diesem Outdoor Erste-Hilfe-Set ist alles wichtige beinhaltet.
• Medikamente: Ein Medikament gegen Schmerzen sollte für den Notfall eingepackt werden.
• Sonnenschutz: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und eine Sonnenbrille für die ganze Familie.
• Taschentücher

Weitere nützliche Ausrüstung für die Hüttenwanderung

• Wanderkarte oder Handy (inkl. Ladegerät/Powerbank): Auch wenn der Weg gut ausgeschildert ist, ist es immer hilfreich, eine Karte und/oder Handy dabeizuhaben.
• Stirnlampe oder Taschenlampe: Für den Fall, dass es auf der Hütte (oder unterwegs) dunkel wird.
• Spiele oder Bücher: Auf der Hütte kann es für Kinder schnell langweilig werden. Ein kleines Spiel oder ein Buch können die Zeit vertreiben. (Hinweis: Auf vielen bewirteten Hütten sind Spiele & Bücher vorhanden – es kann aber nicht generell davon ausgegangen werden).
• Plastiktüte für Schmutzwäsche & Abfall: So bleibt der Rest des Gepäcks sauber.
• Badesachen: Bei vielen Wanderungen gibt es unterwegs die Möglichkeit zu Baden oder Pritscheln. Badesachen einpacken ist daher empfehlenswert. Spart euch das Schleppen von schweren Handtüchern. Mikrofaser-Handtücher sind absolut empfehlenswert und vielseitig einsetzbar (Baden, als Decke für das Picknick, Sonnenschutz in der Kraxe für kleine Kinder).
• Taschenmesser: Ein Must-Have in den Bergen – insbesondere unser Victorinox Messer. Praktisch für die Brotzeit oder nützlich im Notfall.
• Genügend Bargeld: Auf vielen Hütten ist kein Bezahlen mit der Karte möglich.
• Ausweise: DAV, Versichertenkarten, Personalausweise, Kreditkarte

Rucksäcke für die Hüttentour mit Kindern

Je älter die Kinder werden, desto leichter fällt das Packen der Rucksäcke für eine Hüttentour. Sobald die Kinder selbst laufen, benötigt es keine Kraxe mehr. Dann können beide Erwachsene das entsprechende Gepäck untereinander aufteilen. Als Outdoor-Reiseblog für Familien empfehle ich euch gerne unsere Kraxe von Osprey. Diese ist super hochwertig und seit vielen Jahren unser treuer Begleiter. Mit dem Älter werden der Kinder können diese auch einen Teil des Gepäcks im eigenen Rucksack tragen. Zu beachten ist unbedingt, dass die Größe und das Gewicht des Rucksacks zum Kind passen muss. Hier gilt außerdem folgende Faustregel:

Kindergartenkinder sollen über einen längeren Zeitraum maximal 10% ihres eigenen Körpergewichts tragen, Grundschulkinder maximal 3 kg.

Empfehlenswert ist es, die Kinder an das Tragen des Rucksacks zu gewöhnen. Ab einem Alter von 8 Jahren klappt das schon recht gut und dann sind die Kinder auch eine Unterstützung beim Tragen des Wandergepäcks. Unser Sohn liebt übrigens seinen Rucksack von namuk. Wir als Eltern haben absolut gute Erfahrung mit dem Rucksack von Osprey gemacht. Wir haben hier unterschiedliche Modelle, die je nach Hüttentour zum Einsatz kommen.

Hüttenwanderung mit Kindern – Ein tolles Abenteuer

Eine Hüttenwanderung mit Kindern erfordert eine gute Vorbereitung, doch mit der richtigen Ausrüstung und einigen hilfreichen Tipps wird es für die ganze Familie zu einem unvergesslichen Erlebnis und einem wundervollen Abenteuer. Die Packliste Hüttenwanderung mit Kindern auf unserem Outdoor-Reiseblog für Familien bietet dir eine gute Orientierung, damit du nichts Wichtiges vergisst. Besonders wichtig ist es, die Wanderung auf das Tempo und die Bedürfnisse deiner Kinder abzustimmen. Vergiss nicht: Es geht nicht darum, möglichst schnell ans Ziel zu kommen, sondern gemeinsam die Natur zu genießen und Abenteuer zu erleben. Viel Spaß bei eurer Hüttenwanderung!

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